Das Vereinsheim des SVF

Ältere Mitglieder werden sich noch daran erinnern als sich das sportliche Geschehen des SVF auf einem Areal abspielte, das heute als Freizeitgelände oberhalb des derzeitigen Sportplatzes Bodenwaage genutzt wird. Zeit- und nachkriegsbedingt waren dort die Verhältnisse sowohl was das Spielfeld als auch die Umkleidemöglichkeiten anbetreffen alles andere als gut.Kiosk am alten Sportplatz

Man zog sich in einer ungeheizten Blechhalle um, spielte auf einem holprigen und viel zu kleinem Sportplatz und die sanitären Verhältnisse erschöpften sich in kleinen Blechwannen mit denen man nach dem Spiel oder dem Training mit Wasser des angrenzenden Baches Schmutz und Schweiß abwusch. In den Sommermonaten war dies alles mit einer gewissen Romantik verbunden, in der ungemütlichen Jahreszeit war es eher eine Belastung und beeinträchtigte die Gesundheit. Die Nachkriegsumstände ließen allerdings keine anderen Verhältnisse zu. Die einheimische Bevölkerung musste zusammen mit vielen aufgenommen Vertriebenen den Kampf ums tägliche Überleben führen. Die sportlichen Begegnungen kamen da gerade recht, um trotz der schlechten Verhältnisse die Alltagssorgen zu vergessen, zumal sich der Sport- und Vereinsbetrieb in den Nachkriegsjahren rasant entwickelte und der SVF zu einer festen Größe in den Wiesbadener Fußballstrukturen wurde. Die sportlichen Erfolge beim SVF waren in den fünfziger Jahren so herausragend, dass man zum 25-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 1957 in der 2. Amateurliga den dritten Platz belegte.

Sportplatz damals

Trotz der errungenen sportlichen Erfolge war man mit den Spiel- und Trainingsverhältnissen auf dem viel zu kleinen alten Sportplatz nicht mehr zufrieden. Der wirtschaftliche Aufschwung machte es dann möglich, dass nach vielen Bittgängen des Vorstandes zum Wiesbadener Magistrat ein neuer Sportplatz mit Rotgrantdecke gebaut wurde. Die Einweihung und Inbetriebnahme erfolgte 1961. Der Bau des neuen Sportplatzes war seitens der Stadt allerdings mit der Auflage verbunden, unterhalb des Spielfeldes zur Straßenseite hin in Vereinsregie und weitestgehend vereinseigenen Mitteln Umkleidemöglichkeiten zu schaffen. Diese Auflage der Stadt wirkte sich in den kommenden Jahren segensreich aus. Der Verein errichtete mit vielen freiwilligen und qualifizierten Handwerkern nicht nur Umkleidemöglichkeiten für den Sport- und Trainingsbetrieb. In dem Gebäude wurden auch Räume für Bewirtschaftungs- und Versammlungszwecke geschaffen. Damit war der Grundstein für ein Vereinsheim, das im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut wurde, gelegt.

Bau des Vereinsheim

 
Bereits 13 Jahre später im Jahr 1974 wurde das Vereinsheim erweitert und ausgebaut. Bessere Umkleidemöglichkeiten für Spieler und Schiedsrichter sowie standardisierte sanitäre Verhältnisse schufen den Anforderungen gerecht werdende Verhältnisse. Außerdem wurde die Vereinsgaststätte modernisiert und ausgebaut. Diese Maßnahmen versetzten der Vereinsentwicklung einen richtigen Schub. Der Mitgliederbestand erhöhte sich und zusätzliche Jugendmannschaften nahmen am Spielbetrieb teil. Schon damals hatte sich das Vereinsheim zu einem Schmuckstück entwickelt.

Der nach 1974 verstärkte Sport- und Trainingsbetrieb sowie Abnutzungserscheinungen machten es notwendig, 1989 wieder Bau-, Sanierungs- und Renovierungsarbeiten am Vereinsheim in Angriff zu nehmen.  

Vereinsheim 1982

Die eingeleiteten Maßnahmen erstreckten sich über einen Zeitraum von drei Jahren und wurden von etwa 80 hoch motivierten Vereinsmitgliedern durch eine beispiellose Gemeinschaftsaktion mit 6000 ehrenamtlich geleisteten Stunden abgewickelt. Im Rahmen einer Aufstockung der gesamten vorhandenen Parterrefläche wurden im Obergeschoss zusätzlich zwei Umkleidekabinen, ein Duschraum mit Saunabereich, ein Fitnessraum, ein Vorstandsraum, Toiletten und ein Wäscheraum geschaffen. Außerdem wurde die Grundfläche des Vereinsheimes durch einen überdachten Vorplatz mit Bewirtschaftungszwecken ergänzt und dient darüber hinaus als Unterstand bei schlechter Witterung. 
Vereinsheim innen mit Bausteinaktions-Wand

Finanziert wurde das Projekt durch Mittel des Landesportbundes, der Stadt Wiesbaden, des Ortsbeirates Frauenstein und der Stiftung der Nassauischen Sparkasse. Den finanziellen Hauptbrocken schulterte der Verein in Verbindung mit einer Bausteinaktion allerdings selbst.

Aufstockung Vereinsheim 1982Ganz besonders stolz ist der Verein auf den Umstand, dass das seinerzeit aufgenommene Baudarlehen nur 30.000 € ausmachte und in absehbarer Zeit getilgt sein wird. Mit dem Erwerb des Erbbaurechtes von der Stadt Wiesbaden für das Grundstück auf dem das Vereinsheim steht wurde die Sache richtig abgerundet. Damit konnte die Grundbucheintragung mit klaren Eigentumsverhältnissen zugunsten des SVF erfolgen. Heute verfügt der SVF über ein Vereinsheim mit einem Wert von etwa 700.000 € bei nur geringer finanzieller Belastung. Das ist ein tolles Ergebnis an dem drei Generationen beteiligt waren.

Das Vereinsheim des SVF mit vielen architektonischen Akzenten findet nach wie vor große Anerkennung und Bewunderung. Das über einen Zeitraum von 50 Jahren in drei Bauabschnitten errichtete Gebäude lässt keine Wünsche offen und ist Maßstab für heutige der Zeit und dem Bedarf entsprechende moderne Vereinsheimstrukturen. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es nicht viele Vereinsheime von Fußballvereinen, die diesen Standard erfüllen. Wenn man diese Entwicklung heute analysiert und interpretiert kommt man zu einem eindeutigen Ergebnis:

Über Jahrzehnte ist von allen Generationen im Verein viel geleistet worden. Grundlage für den Erfolg waren Gemeinschaftsmaßnahmen verbunden mit einer hohen Vereinsidentifikation. Nur so konnte und kann etwas Besonderes geschaffen werden. Mit Genugtuung kann man feststellen, dass das Vereinsheim ein Ausdruck für Unabhängigkeit und Symbol für den im Verein herrschenden Gemeinsinn war und ist. Besonders erfreulich ist, dass sich dies über Jahrzehnte erhalten und im Laufe der Jahre noch verstärkt hat. Von der vor Jahren einsetzenden Sanierung der Duschen 2012 Untergangsstimmung und der Schwarzseherei die Vereinsentwicklung insgesamt betreffend ist beim SVF nichts zu erkennen. Die einzelnen Vereinsabteilungen werden vom Geist des Gemeinsinns getragen. Hoch erfreut können Mitglieder und das Umfeld feststellen, dass auch die vierte Generation bereit ist, die Vereins- und Vereinsheimstrukturen zu erhalten und sogar weiterzuentwickeln. Dies ist besonders wichtig. In einer Zeit, in der viele traditionelle Gaststätten den Betrieb einstellen, kompensiert der SVF mit seinem Vereinsheim und seinem Wirtschaftsbetrieb diese Entwicklung. Möglichkeiten für Feste und Familienfeiern, egal welcher Art, sind ausreichend vorhanden, fördern den Gemeinsinn und stemmen sich gegen die vielerorts sich breit machende Individualisierung der Gesellschaft. Darüber hinaus ist es dem jungen und engagierten Vorstand gelungen, eine positive und zukunftsgerichtete Grundstimmung im Verein und im Umfeld herzustellen was letztendlich dazu geführt hat, dass derzeit wieder gebaut, renoviert und saniert wird. So bekommen die Duschräume Entlüftungsanlagen und die Umkleideräume werden renoviert. Zusammen mit dem Sportplatzgelände und seinen beiden Kunstrasenplätzen sowie dem Spielplatz sind dies optimale und vorzeigbare Verhältnisse. Gemeinsinn und die einzelnen Gemeinschaftsaktion haben Beeindruckendes geschaffen.

Tradition, die jahrzehntelange Prägung und der Blick in die Zukunft pflanzen sich beim SVF fort. So soll es bleiben. Dann muss einem von der Vereinszukunft nicht bange sein.

Das Vereinsheim mit Sportplatz im Jahr 2012

Im Jahr 2013 wurde dann die Küche im Vereinsheim renoviert. Es wurde neu gestrichen, neue Hängeschränke gebaut und aufgehängt und auch die Küchenschränke wurden mit neuen Türen und Blenden versehen. Abgerundet wurde das Ganze dann noch mit einer neuen Arbeitsplatte. Der ganze Raum sieht doch viel heller, größer und freundlicher aus.Neue Küche im Vereinsheim 2013



Montage der Rollläden 2013

 

 

 

 

 

Ein Highlight in 2013 war sicher die Montage der großen Rolläden am Vereinsheim. In mühevoller Arbeit wurde seither in der Winterzeit der überdachte Vorplatz des Vereinsheims mit Brettern verkleidet um den überdachten Raum im Winter für Veranstaltungen (Weihnachtsfeiern, Silvester usw.) mitnutzen zu können. Der Aufwand des Auf- und Abbaus war jedes Jahr enorm und die Zahl der Helfer war beachtlich. Bei einem gemütlichen Abend an einem Donnerstag im Herbst 2012 hatten wir von der AH die Idee, Rollläden zu montieren, um die Arbeit zu erleichtern. Über unsere „Altinternationalen“ Gerhard (Nick) Nikolaus und Jürgen Funk wurde die Idee an finanziellen Unterstützer des Vereins herangetragen. Mit der finanziellen Unterstützung von Alfred Kremer (Ehrenvorsitzender), Holger Esper (Hauptsponsor), Gerhard (Nick) Nikolaus und der AH Frauenstein wurde dann auch der erste Vorsitzende Sascha Dombo überzeugt und das Projekt „Rollladen“ in die Tat umgesetzt. 

Montage der Rollläden 2013Als besondere Herausforderung hatte sich dann die Montage der beiden großen Rollläden erwiesen. Doch Dank der schnellen Hilfe unseres Getränkelieferanten Michael Kappesser, der uns kurzfristig seinen Firmenstapler für die Montage zur Verfügung stellte, konnte auch dieses Problem gemeistert werden. Nach 2 Tagen waren die Rollläden montiert und sind aus der Küche des Vereinsheims bedienbar. Durch dieses gelungene Projekt wurde unser Vereinsheim weiter aufgewertet und es bieten sich nun jederzeit kurzfristige Möglichkeiten die Nutzfläche für Veranstaltungen zu vergrößern. 

Es ist toll in so in einem Verein Mitglied zu sein und in einem Ort zu wohnen, wo man sich hilft wo es nur geht!
An ALLE HELFER ein riesen DANKESCHÖN!
Toll, dass so etwas GEMEINSAM möglich ist!
Das Vereinsheim mit Rollläden 2013

Das Vereinsheim mieten

Das Vereinsheim des SVF kann für Feiern jeder Art gebucht werden, sofern der Vereinsbetrieb dies terminlich zulässt. Das ganze Areal ist mit Sportplatz, zwei Spielplätzen, Außensitzgelegenheiten und einem nahegelegenen Grillplatz ideal für Feiern aller Art. Insbesondere für Kindergeburtstage steht ein separater Raum mit 37 qm für bis zu 30 Kinder zur Verfügung. Seitlich des Sportgeländes ist ein großer Parkplatz. Die Bushaltestelle der Linie 24 ist in fünf Minuten zu erreichen. Wer Interesse hat, kann sich mit Cordula Feld (Handy: 0178 - 460 96 55) in Verbindung setzen, um Näheres zu Termin oder Konditionen zu beprechen.
 
 
 
 
                                                                                                    SV Frauenstein 1932 e.V.                        Ein Ort. Ein Team. Ein Verein.